Job Crafting: Wie du deinen Job an dein Wachstum anpasst und Unzufriedenheit besiegst
Viele Menschen denken bei beruflicher Unzufriedenheit sehr schnell an einen Jobwechsel. Doch was, wenn das Problem nicht im Außen liegt, sondern in der Beziehung zwischen dir, deinem Job und dem Unternehmen? Da wir uns in allen Lebensbereichen weiterentwickeln und wachsen, sollte sich der Job idealerweise mitentwickeln.
In dieser Highlight-Episode des Female Leadership Podcasts sprechen wir mit Karriereberaterin Ragnhild Struss über Job Crafting – die Strategie, die hohe emotionale und monetäre Kosten eines Jobwechsels sparen kann, indem du die Situation, in der du dich befindest, für dich wieder passender machst.
Ragnhild teilt einen Leitfaden zur Selbstermächtigung und gibt konkrete Werkzeuge an die Hand, um dein eigenes Zufriedenheitsgefühl in der bestehenden Situation zu erhöhen.
Was ist Job Crafting? Job Crafting ist eine Methode zur Selbstermächtigung und eine bessere Alternative zur Kündigung bei beruflicher Unzufriedenheit. Es geht darum, den aktuellen Job an das eigene Wachstum und die Persönlichkeit anzupassen. Statt sofort den Job zu wechseln, wird die bestehende Situation durch aktive Veränderung der Aufgaben, Beziehungen oder der Arbeitsweise wieder passender gemacht.
Warum Job Crafting statt Kündigung? Ein Jobwechsel löst das Problem der Unzufriedenheit nicht immer, da das Problem oft in der Beziehung zwischen der Person, dem Job und dem Unternehmen liegt, und nicht nur im äußeren Jobprofil. Job Crafting hilft, die hohen emotionalen und monetären Kosten eines Jobwechsels zu vermeiden. Es ist eine Anleitung zur Selbstermächtigung für jedermann, kein Privileg für wenige.
Fünf Stellschrauben für mehr Arbeitsglück:
Ragnhild Struss präsentiert die fünf Dimensionen des Job Craftings, die du sofort anwenden kannst:
- Aufgaben-Ebene: Identifiziere energieraubende Aufgaben (z.B. administrative Tätigkeiten) und minimiere deren Zeitaufwand. Finde Aufgaben, die dir viel Energie geben (wie Kundenpräsentationen), und weite diese aus.
- Arbeitsweise-Ebene: Verändere dein Selbst- und Zeitmanagement oder die Art deines Arbeitsvertrages (z.B. Teilzeit, Hybrid ).
- Beziehungs-Ebene: Steigere die Qualität deiner Jobbeziehungen. Überlege, welche arbeitsrelevanten Beziehungen du mehr pflegen müsstest, um dich zufrieden zu fühlen.
- Innere-Ebene (Einstellung): Hinterfrage hinderliche Glaubenssätze über Arbeit (z.B. „Arbeit ist Arbeit, Schnaps ist Schnaps“ oder „erst die Arbeit, dann das Vergnügen“). Deine innere Einstellung bestimmt deine äußere Welt und wie du sie erlebst.
- Energiemanagement: Achte auf deine physischen, mentalen und emotionalen Bedürfnisse (Raum, Licht, Pausen, Werteorientierung).
Die entscheidende Frage: Die bessere Frage ist nicht, ob du im richtigen Job bist, sondern: „Wie bin ich eigentlich im Job zufrieden?“ Definiere deine fünf wichtigsten, individuellen Faktoren für Arbeitszufriedenheit (z.B. Kreativität, Kommunikation, Selbstwirksamkeit) und bewerte deinen aktuellen Stand.
Hör rein und erfahre, wie du deinen Job zu deinem persönlichen, erfüllten Lebensraum machst!
Links & Literatur:
Das lange Gespräch mit Ragnhild Struss im Female Leadership Podcast findest du hier.